Finanzmärkte

 

 

Finanzmärkte

 

Arten von Finanzmärkten

-       Geldmarkt für kurzfristige Anlagen

-       Kapitalmarkt für längerfristige Anlagen

Einrichtungen mittels derer Geld und Geldanlageprodukte gehandelt und vermittelt werden. Teilnahme an Märkten ist abhängig von formalen, technischen und finanziellen Voraussetzungen.

Börse:

Organisierter, regelmäßig stattfindender Markt für Güter, die körperlich nicht anwesend sind (fungible Güter). An der Börse werden nur Verpflichtungsgeschäfte getätigt (Abschluss Kaufvertrag). Erfüllung (Lieferung und Bezahlung) erfolgt zu späterem Zeitpunkt und außerhalb der Börse (meist innerhalb von 2 Börsentagen)

Nach Handelsgegenstand wird unterschieden:

-       Wertpapierbörse

-       Goldbörse

-       Versicherungsbörse

-       Frachtenbörse

-       Warenbörse

Nach technischer Abwicklung:

-       klassische Parkettbörse (Händler/Makler körperlich anwesend

-       Computerbörse (XETRA)

Besondere Kennzeichen Wertpapierbörse:

-       straffe Regelungen (örtlich=Präsenzbörse)

-       elektronischer Zugang (XETRA)

o   zeitlich (Börsenzeit montags bis freitags)

o   persönlich (zuständig nur bestimmte Händler und Skontroführer)

-       Handel nur mit fungiblen Wertpapieren

 

Funktionen der Finanzmärkte

1. Funktion: Erleichterung der Kapitalbeschaffung für Emittenten

Früher Emission von Wertpapieren meist über Börse, heute spielen Sie nur noch sekundär eine Rolle für Beschaffung von Eigenkapital und langfristigem Fremdkapital. Wichtig um Aktien oder festverzinsliche Wertpapiere schnell und einfach zu veräußern.

2. Funktion: Sicherung der Liquidität für Anleger durch Vermittlung von Angebot und Nachfrage

Um Liquidität zu sichern muss Markt aufnahmefähig sein. Damit der Markt nicht durch langfristige Anleger eingeengt wird sind Spekulanten für die Marktbreite wichtig.

Vorraussetzung: Transparenz, gute Information und schnelle Abwicklung.

3. Funktion: Spekulationsfunktion

Skontroführer legt Kurse anhand objektiver Kriterien fest

-       Aktienmarkt: Bewertung der Unternehmen

-       Rentenmarkt: Festlegung des Kapitalmarktzinses

4. Funktion: Preisbildungs- und Kapitalbewertungsfunktion

Vorraussetzung für Handel mit nicht-physischen Wertpapieren sind Vertrauen, Bonität und die korrekte Abwicklung von Vereinbarungen. Daher gibt es gesetzliche Regelungen und organisatorische Maßnahmen.

 

 

Aktienmarktsegmentierung WP-Börse Frankfurt

-       General Standard:

Markt für kleinere und mittlere Unternehmen, nationale Investoren, Mindestanforderung für organisierten Markt

-       Prime Standard:

Größere Unternehmen, auch internationale Investoren, höhere Anforderungen

-       Open Market:

Keine Anforderungen

 

Kursbildung

Effekten:

-       Prozentkurs in Prozent: Schuldverschreibungen

-       Stückkurs in Euro:  Aktienrechte, Bezugsrechte, sonstige Effekte

Kassakurs:

Bei Kassakursnotierung von Aktien wird während Börsenzeit einmalig ein Kurs nach Meistausführungsprinzip festgelegt.

Bedingungen:

-       größtmöglicher Umsatz muss zustande kommen

-       alle Bestens- und Billigaufträge müssen ausgeführt werden können

-       alle über und unter Kassakurs limitierten Aufträge werden ausgeführt

-       alle zum Kassakurs limitierten Kauf- und Verkaufsaufträge müssen wenigstens teilweise ausgeführt werden

Variabler Kurs:

Für Anleihen und Aktien mit größeren Umsätzen gibt es fortlaufende Notierung. Es gibt hier keinen Termin, sondern Handel während kompletter Börsenzeit, aber dafür einen Mindestabschluss.

-       Ermittlung Eröffnungskurs

-       Danach unterschiedliche Kurse. Hier gilt Zeitprinzip (Erster erhält Zuschlag)

-       für alle Papiere, die keinen Mindestschluss erreichen wird Kassakurs ermittelt

-       Schlusskurs in der letzten halben Stunde

Indizes:

Gradmesser für die Entwicklung an Finanzmärkten.

Unterschied nach Art der Wertentwicklung:

-       Kurs- oder Preisindex

-       Performance-Index

Es gibt

Aktienindizes: z.B. DAX, MDAX, Dow Jones, Nikkei

Rentenindizes: REX, PEX